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Die Gemeinde Prödel wurde im Jahr 1925 in die Gemeinde Zöbigker eingemeindet.
Von einer Freiwilligen Feuerwehr in Prödel ist aktuell nichts bekannt. Nur ein einziges Foto vom Spritzenhaus der Pflichtfeuerwehr Prödel ist in den Archiven erhalten geblieben.

Auch die personelle Struktur ist eine große Lücke in der Chronik der Feuerwehr Markkleeberg. Bekannt ist nur das Kamerad Otto Scguricht die Funktion des Hauptmanns, für die 13 Mann starke Truppe übertragen bekam.

Spritzenhaus Prdel

 

In einem statistischen Bericht der Gemeinde Markkleeberg aus dem Jahr 1880 ist zu lesen:

Die Gemeinde Oetzsch besitzt an Löschapparaten:
"1 Sturmfass und 2 Feuerhaken, außerdem jeder Grundbesitzer eine Handspritze, ein Feuereimer und Löschwisch, einen Besen und Leiter.

Die Spannfuhren zu Spritzen und Sturmfässern werden vom Pferdnergute sub. No. 5 des Brandkatasters, die Handdienste bei den Spritzen von allen Gemeindegliedern, Mann für Mann geleistet."

 FF Oetzsch 1900

Die offizielle Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Oetzsch erfolgte am 24. August 1905. Kamerad Heinrich Feller wurde die Leitung der Wehr übertragen.

Bei unseren Nachforschungen ergaben sich aber weitere Erkenntnisse.

Laut einem Zeitungsartikel anlässlich des 20 jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Gautzsch hat Spritzenmann und Sanitäter, Kamerad Reinold Dennhardt am 10. Juli 1897 die Freiwillige Feuerwehr Oetzsch mitbegründet.

Kamerad Dennhardt ist wegen einem Umzug im April 1905 in die Freiwillige Feuerwehr Gautzsch übergetreten.

Erhärtet wird die Theorie von zwei Fotografien vom Mühlbergschen Brand (heute Rathausstraße 12) datiert auf den 02. Juli 1902. Die auf dem Fotos stehende Handdruckspritze trägt die Aufschrift - Frw. F. Oetzsch. Auf einem weiterem Bild ist die Freiwillige Feuerwehr Oetzsch um 1900 zu sehen.

 Ruine des Mhlbergschen Grundstcks 1912

Um das Jahr 1930 wurde in der Nähe des Oetzscher "Neuen Rathaus" - dem heutigen Markkleeberger Rathaus ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut. Das Moderne Gebäude hatte fünf Stellplätue für die Technik der Oetzscher Feuerwehr und einen Steigerturm. Leider wurde das Gebäude auf dem heutigen Gelände der Volkshochschule bereits abgerissen.

Gertehaus FFOetzsch 1930

Zur Stadtgründung 1934 wurde die Freiwillige Feuerwehr Oetzsch als 2. Kompanie Markkleeberg - Mitte in die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Markkleeberg integriert.

Die Historie der Freiwilligen Feuerwehr Oetzsch ist uns derzeit noch verborgen. Die wenigen Informationen die wir haben ist lückenhaft und Zeitzeugen gibt es kaum noch. Wir wissen das die Kameraden der ehemaligen Feuerwehr Gautzsch und Oetzsch niemals "Freunde" wurden und das auch in diesem Zusammenhang es sehr viele Konflikte nach der Stadtgründung gab, die sogar dazu geführt hat das im Jahr 1959 die ehemaligen Oetzscher Kameraden aus der Feuerwehr austraten.

Wir sind gerade dabei die Zusammenhänge und Ereignisse zu erforschen und werden an dieser Stelle wieder berichten.

Auf dem Gebiet der heutigen großen Kreisstadt Markkleeberg, wo Cospudener See und Markkleeberger See, zahlreiche Besucher anlocken, mussten zahlreiche Gemeinden und Dörfer dem Braunkohletagebau oder Gebietsreformen weichen.

An die ehemaligen Freiwilligen und Pflichtfeuerwehren soll hier erinnert werden.

 
 
 
 
 
 
Spritzenhaus Prdel Handdruckspritze Zbigker
Pflichtfeuerwehr Prödel Freiwillige Feuerwehr Zöbigker

In einem statistischen Bericht der Gemeinde Markkleeberg aus dem Jahr 1880 ist zu lesen:

"Die Gemeinde Großstädteln besitzt an Löschapparaten (die vorhandene Spritze gehört dem Rittegut) 2 Sturmfässer, 2 Dachfahrten (Leitern) und 2 Feuerhaken, außerdem sind bei jedem Haus 1 Feuereimer, 1 Löschwisch, 1 Handspritze und eine Feuerleiter sowie für je drei Häuser 1 Feuerhaken vorhanden und
es werden eintretenden Falles die Spannfuhrten an der Rittergutsspritze vom Rittergut an den Sturmfässern von allen Einwohnern die 2 Pferde und darüber halten der Reihe nach geleistet.

Zur Bemannung der Spritze stellen sich der Reihenfolge nach alle Erwachsenen männlichen Einwohner, die das 60. Lebensjahr noch nicht überschritten haben."

Handdruckspritze Grostdteln

In den Akten der Gemeinde finden sich leider nur Eintragungen ohne Datum, sie enthalten nach §7 der
Landesgemeindeordnung vom 07. November 1838 ein Verzeichnis der in der Gemeinde befindlichen Feuerlöschgeräte.

Weitere Notizen geben darüber Auskunft das Großstädteln 1880 eine Pflichtfeuerwehr mit 12 Mann besteht und im Jahr 1890 eine Handdruckspritze in deren Besitz ist. 

FF Grostdteln bei einem Festumzug in Gaschwitz

 

1914 wird wiederholt die Existenz einer Pflichfeuerwehr erwähnt.

Gegründet wurde die Freiwillige Feuerwehr Großstädteln am 01. Dezember 1925 vom Bürgermeister des Ortes Herrn Martin Barth, dem Kameraden Bauriegel und 14 weiteren Kameraden.

Als Gerätehaus diente der zwischen Pfarr- und Schulgrundstück befindliche Steigerturm.

Die Wehr wurde zu Beginn mit einer Handdruckspritze und einem Schlauchwagen für 6000 Mark ausgestattet. Der Schmiedemeister Richard Pötzsch wurde als Leiter der Wehr eingesetzt und Kamerad Herrmann Fiedler fungierte als Spritzenmeister. 

 Steigerturm der FF Grostdteln

Ab der Eingemeindung in die Stadt Markkleeberg versah die Wehr ab Oktober 1927 ihren Dienst als V. Löschzug der Feuerwehr Markkleeberg.

Wie in Zöbigker kam auch hier kriegsbedingt in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts der Betrieb zum erliegen.

Auch der V. Löschzug konnte seinen Dienstbetrieb nach Kriegsende nicht mehr aufnehmen. Die Handdruckspritze wurde während des 2. Weltkrieg auf Grund von Buntmetallmangel beschlagnahmt und zerstört.

Um 1945 wurde der Steigerturm abgerissen nd die Freiwillige Feuerwehr Großstädteln aufgelöst.